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Sperrt Ungerechtigkeit Ein Nicht Unsere Väter

von Muhammad Alshareef

„Für sie gibt es Gott heute nicht mehr.“ Eine Bedingung für den Vertrag von Hudaybiyyah sagte aus, dass jeder, der dem Lager der Quraish beitreten will, kann beitreten, und dass jeder der dem Lager von Rasul Allah, sal Allahu `alayhi wa sallam, beitreten will, kann beitreten. Der Stamm des Banu Bakr trat Quraish bei, während ihre alten Rivalen, die Khuzaa'ah, Muhammad, sal Allahu `alayhi wa sallam, beitraten.

Banu Bakr entschied sich im achten Jahr der Hijrah zu dem vorislamischen Ruf nach Rache. Während des Ramadan lauerten sie den Khuza'ah nahe des heiligen Ortes auf - und, als sie sie verfolgten - betrat Banu Bakr die Heiligtümer, und sagte zu ihrem Oberhaupt „O Naufal! In der Tat haben wir deinen heiligen Ort betreten! (Achte) deinen Herren! (Achte) deinen Herren! (Lasse vom Töten ab)!”

“Für sie gibt es Gott heute nicht mehr.“ Sagte Naufal. “O Banu Bakr begehe Rache an dem, was rechtmäßig dir gehört. Denn Wahrlich, ihr stiehlt im Heiligtum des Haram, solltet ihr denn nicht Rache nehmen?” Die Männer des Khuzaa'ah wurden getötet … außer einem, `Amr ibn Saalim, der fliehen konnte und sich auf den Weg nach Medinah machte, bis er vor Rasul Allah, sal Allahu `alayhi wa sallam, und seinen Gefährten stand. Auf poetische Weise verkündete er die ernste Nachricht:

Mein Herr, wahrhaftig wende ich mich an Muhammad ... wir traten dem Islam bei und entzogen uns nie der Loyalität. Verteidige uns (O Muhammad) mit einem ungekannten Sieg ... und rufe Allahs Sklaven herbei, dass sie in Scharen kommen mögen. Wahrlich die Stämme der Quraish hintergingen das, was ihnen aufgetragen wurde; und sie verletzten die Abmachung. Sie gehen davon aus, dass du keine Leute um dich scharen kannst. Sie überfielen uns in der Nacht währen dem Watir-Gebet und töteten uns, als wir uns auf die Erde niederwarfen und bückten.

Daraufhin sagte `Amr ibn Saalim: „Sie töteten uns, obwohl wir dem Islam beigetreten waren!“

Allahs Gesandter, sal Allahu `alayhi wa sallam, erhob sich und verkündete: “Nusirt! (Euch wird geholfen, eure Angelegenheit wird verteidigt und euer Blut gerächt werden!)

Liebe Brüder und Schwestern. Mein Vater, Helmy Alsharif, wurde in Ägypten inhaftiert (oder eingesperrt, wenn manche es so nennen wollen) nach dem Hajj diesen Jahres. Subhan Allah, er ist 63 Jahre alt! Am Flughafen sagte man ihm, dass sie ihm für ein paar Stunden Fragen stellen würden, doch aus diesen Stunden wurden Tage, aus diesen wiederum Wochen. Für die Zeit von 20 Tagen wurde meinem Vater ein Verteidiger verweigert. Des weiteren verweigerte man ihm die Kommunikation mit dem kanadischen Konsulat, und die Erlaubnis seine Familienangehörigen über seinen Verbleib aufzuklären.

Einige kamen zusammen, um ihm in seiner Notlage zu helfen. CAIR- Canada halfen zuerst; dann kam Amnesty International dazu. Des weiteren berichteten die Nachrichtenmedien über seinen Fall am Samstag. Den darauf folgenden Montag vereinten sich Muslime aus Amerika und International, um die ägyptischen Behörden mit E-Mails und Telefonanrufen zu bombardieren, die der Freilassung meines Vaters im Weg standen. Die negativen Aufsehen erregenden Geschichten schienen klein anzufangen, jedoch schon am Dienstag wurde mein Vater freigelassen. Solche Geschichten wirkten lächerlich und wurden vom Moment der Freunde überschattet.

Die letzten 20 Tage habe ich über die Lage von Gefangenen nachgedacht. „Lass mein Volk ziehen!“ summte ich vor mir her. Dann dämmerte es mir: “Lass mein Volk ziehen!” war Musas Ruf, alayhis salam. Aber was war der Grund? Um die Freilassung der Gefangenen seinerzeit zu erreichen: Bani Israa'il. Dann dachte ich mir: „Was hat es mit den Ägyptern auf sich? Seit langer Zeit schon haben sie die Gewohnheit, Leute einzusperren!“

So schlug ich den Qur'an auf und begann zu lesen, immer und immer wieder wie Musa, alayhis salam, die Gefangenen, die Kinder Israels vom Pharao rettete. In der heutigen Khuthbah, in sha Allah, möchte ich meine Überlegungen mit euch teilen.

Aber bevor ich anfange, fragt ihr euch bestimmt: „Was geht mich das an? Meine Familie hatte niemals solche Probleme, und ich denke, dass es das Beste wäre, wenn ich nach Hause gehe, und die Rollladen runter ziehe.“ Das Problem, liebe Brüder und Schwestern, ist, dass die Angelegenheit nicht so ohne weiteres vorübergehen wird, indem wir unsere Rollläden herunterziehen und unsere Verbindung zum Islam aufgeben. Wie schon Bosnien und Tschetschenien, werden sie an unserer Tür klopfen und uns aus unserem Haus zerren. Wir müssen uns selbst definieren oder andere definieren uns. Wir müssen für unsere Rechte aufstehen, zusammen und vereint, andernfalls werden wir kollektiv keine Rechte besitzen. Auch wenn wir diese Herausforderung nicht annehmen, so werden Leute mit üblen Intentionen sie uns aufzwingen.

Nach dem 11. September distanzierten sich unsere muslimischen Gemeinden von Leuten, die mit dem T-Wort (Anm. d. Übers.: hier: Terrorist) in Verbindung gebracht wurden. Wir verteidigten und unterstützten, bis eine dubiose Person mit dem T-Wort in Verbindung gebracht wurde. Daraufhin schlossen wir diese Leute aus, als ob sie die Pest hätten. Dann begann die althergebrachte Strategie des „Teile und Herrsche“.

Reflektion Eins: Gehe zu Firaun!

Allah ta'ala teilt uns mit im Qur'an:

Geht denn mit Meinen Zeichen hin, du und dein Bruder, und lasset nicht (darin) nach, Meiner zu gedenken. Geht beide zu Pharao; denn er ist aufsässig geworden. [QS. 20:42-43]

Musa, alayhis salam, fand, nach vielen Strapazen (Die Rettung von seinen Kindermördern, das Großwerden im Hause des Pharao, seine Mutter als Einzige, die ihn aufziehen konnte, das Töten des Ägypters) Asyl in Madyan. Er heiratete eine rechtschaffene Frau, sein Schwiegervater war einer der segensreichsten Schwiegerväter, die man haben konnte, und sein Leben verlief normal.

Warum sagte Musa, alayhis salam, nachdem er von der Mission, Bani Israa'il zu retten, erfahren hatte, nicht einfach: „Warum sollte ich gehen? Es ist nicht mein Problem.“ Warum sagte er nicht: „Ich sollte nicht mit ihnen in Verbindung treten.“ Warum sagte er nicht: „So lange ich meine Rollläden herunterziehe, wird die Boshaftigkeit des Pharaos verblassen.“?

Nach all den Dingen, die Allah Musa, alayhis salam, geschenkt hatte, war dies eine Prüfung. Allah bereitete Musa, alayhis salam,darauf vor, die Sache der Bani Israa'il zu verteidigen.

So sagte Allah ta'ala in dem Vers genau davor:

Und Ich habe dich für Mich ausgewählt! [QS: 20:41]

Das heißt, dass Allah schon lange vorher Musa, alayhis salam, auserwählt hatte, und seinen Körper und Charakter stärkte, damit er die Ansprüche der Mission erfüllen konnte.

Ich überlege: So viele von uns wurden vor gerichtlichen Prozessen gerettet, die unsere Brüder hier und international befallen. Es ist unmöglich das hinzunehmen und zu sagen: „Das ist nicht mein Problem.“ Nein, mit all unseren Möglichkeiten und all unseren Stimmen und all unserer Einigkeit müssen wir uns erheben, um jemanden zu verteidigen, der unrechtmäßig eingesperrt ist. Lasst die Ungerechtigkeit einsperren, nicht unsere muslimischen Brüder und Schwestern!

Reflektion Nummer zwei: Allah vertrauen

Allah sagt uns, wie Musa reagierte, als ihm die Mission anvertraut wurde. Er reagierte, indem er betete für die Dinge, die für ihn nötig waren, um seiner Verantwortung gerecht zu werden:

"Mein Herr, gib mir die Bereitschaft (dazu) und erleichtere mir meine Aufgabe und löse den Knoten meiner Zunge, damit sie meine Rede verstehen mögen. Und gib mir einen Beistand aus meiner Familie mit, Aaron, meinen Bruder, mit dem ich meine Kraft steigere; und lass ihn an meiner Aufgabe teilhaben, [QS. 20:25-32]

Ich reflektiere: Wie oft, in Rechtsfragen, vergessen wir, uns an Allah durch aufrichtige und regelmäßige Bittgebete (Dua) zu wenden. Wir erinnern uns gegenseitig - das ist wahr - aber in Wirklichkeit, wie regelmäßig beten wir für Gerechtigkeit und für die Dinge, die uns dieser näher bringen? Je mehr wir uns auf unsere Dua konzentrieren, desto zielgerichteter und zielstrebiger schreiten wir zum Sieg.

Reflektion Nummer drei: Verzerrung der Wahrheit durch die Medien

Als Musa, alayhis salam, seine Bitte, Bani Israa'il freizulassen, an den Pharao richtete, stritt der Pharao mit ihm. Er stritt über die Einheit Allahs und über ihre Vorfahren. Nichts von dem beeindruckte den Pharao und er gab seine Version von Musas Mission kund:

Er (Pharaoh) sagte: „Oh Musa, bist du nicht zu uns gekommen, um uns mit deiner Zauberkunst aus unserem Land zu vertreiben?

Was? Ist es das, weshalb Musa, alayhis salam, da war?

Bemerkt, dass Musa, alayhis salam, keine Gelegenheit hatte, die Beschuldigungen zurückzuweisen, als der Pharao verkündete:

„Dann werden wir dir sicherlich mit Zauberkunst begegnen; mache einen Termin zwischen uns und dir, den wir nicht versäumen werden, genauso wenig wie du ihn versäumen wirst, an einem bestimmten Platz.“

Ich reflektiere: In diesem Krieg der Worte geht es nicht um Lügen - es geht um Halbwahrheiten und das „Verdrehen“ von Wahrheit. Wer die Medien zu seiner Quelle der ultimativen Wahrheit benutzt, der versagt wirklich in seiner Einschätzung. Sie haben sich selber fehlgeleitet, bevor sie andere fehlleiteten.

Allah verlangt von uns, nach der Wahrheit zu streben (sie zu suchen) und unsere Quellen anzuzweifeln. Besorge dir Informationen aus dritter Hand, um die falschen Interpretationen heraus zu filtern.

Reflektion Nummer vier: Das Spiel mit der Angst

In den Tagen der Gefangenschaft meines Vaters war ich erstaunt, von so vielen anderen Schicksalen zu erfahren, die mir Familien anvertraut hatten. „Sag es keinem weiter, “ würden sie anfangen, „aber dieses und jenes und dieses und jenes Familienmitglied wurden schon eingesperrt.“

„Warum seid ihr nicht an die Öffentlichkeit heran getreten?“ würde ich fragen: Angst vor dem Wütendmachen solcher Regierungen. Angst vor den Gerüchten der Gemeinde. Angst vor öffentlicher Verdammnis. Angst, Angst, Angst und wieder Angst.

In Musas, alayhis salam, Geschichte lernte ich, dass es Okay ist, sich zu fürchten. Es ist etwas ganz natürliches. Allah ta'ala sagte uns, dass sogar Musa, alayhis salam, sich fürchtete:

Und plötzlich schien es ihm, dass ihre Seile und Sachen durch ihre Zauberkunst sich wie Schlangen zu schlängeln anfingen. Und Musa merkte, dass er sich fürchtete.

Aber Allah ta'ala lehrte Musa, alayhis salam:

Wir (also: Allah) sagten: ‚Fürchte dich nicht. Du bist in Wahrheit der Überlegene'

Ich reflektiere: In diesem Spiel mit der Angst müssen wir dieses Gefühl nicht meiden. Wir sollten es stattdessen akzeptieren und die Kraft kanalisieren, damit es uns ein Gefühl von Sicherheit gibt - die Sicherheit, dass wir es sind, die uns nichts zu schulden haben kommen lassen. Wir sind es, die ungerecht behandelt werden. Falls jemand Angst verspüren sollte, so sind es diejenigen, die die Gebote Allahs gebrochen haben.

Meine Brüder, fürchtet euch nicht.

Teil II: Den Sieg werden immer die Gläubigen davon tragen

Liebe Brüder und Schwestern, als Allah ta'ala Musa, alayhis salam, zum Pharao sendete, erinnerte Er Musa, alayhis salam, an die Art und Weise, wie Er ihn in letzter Zeit beschützt hatte. Genau wie Allah ihn in der Vergangenheit geschützt hatte - fürchtet euch nicht – hat Allah auch die Kraft, euch heute zu beschützen und am Ende wird der Sieg den Gläubigen gehören.

Musa und seine Leute wurden vom Pharao und seinen Handlangern verfolgt. Die Absicht dieser war nichts anderes, als jene zu töten. Der Tag, an dem das Meer geteilt wurde, der Tag an dem Bani Israa'il gerettet wurde, an diesem Tag ertrank der Pharao - eine Lektion für jeden Gläubigen bis zum Tag der Wiederauferstehung.

Allahs Gesandter, sal Allahu `alayhi wa sallam, sagte: “Dies ist ein großer Tag (der 10te des Muharram). Es ist der Tag, an dem Allah Musa und seine Leute rettete und den Pharao und seine Leute ertrank. Musa fastete an diesem Tag in Dank an seinen Herrn, und so sollten wir auch fasten.“ In einer anderen Erzählung, sagte Rasul Allah, sal Allahu `alayhi wa sallam: „(Fasten an diesem Tag) büßt für (die Sünden) des letzten Jahres.“

Normalerweise würden Menschen, die die Grausamkeiten des Pharao sehen, auf die stärkste Art antworten wollen. Wie jeder weiß, kann Härte nur mit Härte begegnet werden. Aber dies ist nicht die Weisheit, die uns Allah mit Musa sandte:

Geht, ihr beide, zum Pharao. Tatsächlich brach er die Gebote. Redet mit ihm auf angenehme Weise. Vielleicht erinnert er sich oder wird Angst (vor Allah) haben.

Die ist eine Charakteristik, ohne die ein Gläubiger nie sein sollte - die Charakteristik der guten Rede. Wenn das Ego die Tyrannen vor der Wahrheit blenden, dann kann nur Gutmütigkeit ihnen helfen, durch den Nebel zu sehen und auf den richtigen Weg zu gelangen.

Lasst uns nicht die Zauberer vergessen, die am Morgen die teuflischsten Menschen waren, doch am Abend waren sie auf dem Weg zum höchsten Paradies. Ihre Segnung wurde im Qur'an aufgezeichnet, damit sie bis zum Tag der Wiederauferstehung rezitiert wird. Wenn die Magier des Pharaos bereuten und zu denen wurden, die sie wurden, dann lasst uns nicht die Hoffnung verlieren, die Menschen zu Allah zu führen.

Ibn Abbas, radi Allahu `anhuma, erzählt, dass Rasul Allah, sal Allahu `alayhi wa sallam, sagte: „Jibril sagte zu mir: ‚O Muhammad, wenn du mich gesehen hättest, an dem Tag, als ich dem Pharao Schmutz in den Mund tat, (aus Angst, dass nachdem er all dies getan hatte, er die Gnade Allahs ersucht) und dass die Gnade ihn umarmen wird.’“

Als Rasul Allah, sal Allahu `alayhi wa sallam, sagte: “Wer Gutmütigkeit (an anderen) verhindert hat, dem wird alle Güte verwehrt.“ [Muslim]

In den Tagen der Zwietracht (Fitnah), lehrte Musa, alayhis salam, seine Leute, wie man standhaft sein kann. Lasst uns seine Lehren ins Gedächtnis rufen, in diesen Zeiten der Fitnah:

Erstens: Wir werden durch Geduld darüber hinwegkommen und bei Allah Hilfe suchen:

Da sagte Moses zu seinem Volk: "Fleht Allah um Hilfe an und seid geduldig. Wahrlich, die Erde ist Allahs; Er vererbt sie unter Seinen Dienern, wem Er will, und der Ausgang (aller Dinge) ist für die Gottesfürchtigen." [QS: 7:128]

Zweitens: Wir werden durch den Glauben an Allah durchhalten und unser Vertrauen in Allah setzen.

Und Moses sagte: "O mein Volk, habt ihr an Allah geglaubt, so vertraut nun auf Ihn, wenn ihr euch (Ihm) wirklich ergeben habt." [QS. 10:84]

Drittens: Wir werden durch unsere Gebete zu Allah durchhalten

Sie sagten: "Auf Allah vertrauen wir. Unser Herr, mache uns nicht zu einer Versuchung für das Volk der Ungerechten. Und errette uns durch Deine Barmherzigkeit von dem Volk der Ungläubigen." [QS. 10:85-86]

Allah ta'ala nahm alles dies im Qur'an auf und diesen Montag (der 10te des Muharram) sollten wir fasten - nicht nur rituell -, sondern, um die Lektion zu lernen, standhaft im Angesicht der Ungerechtigkeit zu stehen.